Salzige Lippen. Vom Wind zerzaustes Haar. Wellen peitschen über den nassen Sand. Korallenreste schaukeln träge im Meerschaum. Libellen schweben in der flirrenden Nachmittagshitze. Endlich erreicht mich eine kühlende Brise. Eine Sekunde, zwei Sekunden. Vorbei. Schweiss perlt von meiner Stirn.

Mein Blick schweift über das Wasser, weit weit hinaus, bis zum Horizont. Ein Adler zieht Kreise. Ob er wohl einen Fischschwarm erspäht hat? Er fliegt weiter, der Sonne entgegen. Frei wie der Wind unter seinen Flügeln. Auch ich koste ein Stück dieser Freiheit, wie mein Blick seinem eleganten Dahingleiten folgt.

Entscheiden, wann, wohin, mit wem, für wie lange - das ist meine Freiheit. Und dafür bin ich unendlich dankbar.