Artikel mit dem Tag "roadtrip"



Es war ein sonniger Samstagmorgen als Emma und ich gemütlich frühstückten, Eggs mit Sambal on Toast avec Avocado und Marmite. Danach packten wir unseren Rucksack und bestiegen unsere Roller. Ziel war Calang, ein - wie mir gesagt wurde - kleiner verschlafener Ort mit wunderbarer Ruhe und Aussicht. Doch wortwörtlich war der Weg das Ziel. Und dieser Weg war der schönste Roadtrip den ich je gemacht habe.
Die Zeit vergeht auf Sumatra wie im Flug und bereits nach den ersten vier Tagen war mir alles so vertraut und es fühlte sich an, als sei ich bereits wieder Monate da. So verwunderte es auch nicht, dass wir schon lange davon geredet hatten, aber erst nach gefühlten Wochen die Mission "Tube" tatsächlich auch in Angriff nahmen.

Nach ziemlich genau einem Jahr kehrte ich nach Nordsumatra zurück. Zwei Tage Zwischenstopp in Kuala Lumpur mussten aber sein, Roti Canai und Dal sind schon fast eine Tradition für mich. Bereits im Flugzeug packte mich die Vorfreude, ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich hatte Schmetterlinge im Bauch.
Morgens um sechs fuhr ich mit dem Motorbike die 20 Minuten zum Beachbreak. Nach einer erfrischenden Session sehnte ich mich sehr nach einer grossen Tasse starken Kaffees und Porridge und machte mich auf den Rückweg. Ich überlegte mir noch, ob es wohl sinnvoll wäre zu tanken, denn die Anzeige stand seit zwei Tagen auf leer aber die Anzeige stand grundsätzlich immer auf leer weil sie meistens ganz einfach nicht funktioniert.

Im überschaubaren Krui geht es gemächlich zu. Ein Fischerdorf das eigentlich nur von Surfern gekannt wird. Ich habe jedenfalls nur Surfer gesehen, keine anderen Reisenden. Es ist auch keine einfache Anreise, weder aus der Richtung, aus der wir kamen, noch aus südlicher Richtung, in welche ich mich auf dem Nachhauseweg begeben muss. Aber auch diese Surfer sind eher spärlich unterwegs, was mir sehr gelegen kommt.
Auch von der schönsten Insel muss einmal Abschied genommen werden und da mir nur noch wenige Wochen bis zur Rückkehr blieben, lag die Entscheidung auf der Hand. Als ob ich geahnt hätte, dass ich dieses kleine Paradies bald verlassen würde, sog ich in den letzten zwei Tagen die ganze Umgebung, Natur und das Grün auf.

Angekommen bin in Sumatra an einem Donnerstag, dem 13. Februar. Abgeholt wurde ich von niemand Geringerem als Kim, meinem Surfbuddy. Ursprünglich sollten es zwei Wochen Surfen werden. Danach wollte ich noch zwei oder drei Tage bleiben und mich dann weitertreiben lassen. Abgeflogen aus Sumatra bin ich schlussendlich an einem Sonntag, dem 6. April. Wahnsinn.